
Woche der Nachhaltigkeit: Was ist das?
Die rheinland-pfälzische Woche der Nachhaltigkeit (woderna) ist ein jährlich wiederkehrendes Event. Eine Woche lang werden Veranstaltungen zu verschiedensten Aspekten der Nachhaltigkeit durchgeführt. Organisiert wird sie von Gruppen verschiedener Hochschulen in Rheinland-Pfalz.
Die Veranstaltungen in Koblenz finden an der Universität Koblenz (Universitätsstraße 1), der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (Kornpfortstraße 15) und der Hochschule Koblenz (Konrad-Zuse-Straße 1) statt. Sie richten sich an alle, die sich für das jeweilige Thema interessieren.
In diesem Jahr fällt die woderna zudem mit der Public Climate School (PCS) zusammen, deren Ziel es ist, Klimabildung für alle zu ermöglichen.
Videogrußwort Ministerin Katharina Binz
Programm der woderna und PCS in Koblenz
Klicke auf die jeweilige Veranstaltung, um weitere Informationen zu erhalten. Veranstaltungen mit [AN] im Titel verlangen eine vorherige Anmeldung und Veranstaltungen mit [ON] im Titel werden (zusätzlich) gestreamt oder sind online abrufbar.
Ausgewählte Vorträge der PCS vergangener Jahre
Viele weitere interessante Vorträge, Schulstunden und andere Videos findest du auf dem YouTube-Kanal der Public Climate School.
Klimakommunikation
Referent: Carel Mohn, Chefredakteur von klimafakten.de
Angelehnt an das Handbuch von klimafakten.de beschäftigen wir uns damit, wie wir alltagsorientiert über die Klimakrise reden, sodass Menschen zum Handeln motiviert werden.
Die psychischen Folgen der Klimakrise
Referentin: Hannah Klenk
Wir alle haben beim Gedanken an die Klimakrise wohl schon mal Angst, Trauer, Wut oder Hilflosigkeit empfunden. Phänomene und Begriffe wie Eco-Anxiety, Klimaangst, Weltschmerz oder Flugscham gewinnen nicht grundlos immer mehr an Aufmerksamkeit. Du möchtest einen kompakten Einblick in die psychischen Folgen des Klimawandels? In diesem Vortrag bekommst du genau das. Außerdem stelle ich dir Ergebnisse aus meiner eigenen Forschung zum Thema Klimaangst vor und zeige dir ein paar einfache Wege auf, wie du trotz Klimakrise guten Gewissens auch für dich selbst sorgen kannst.
Moorschutz ist Klimaschutz
Referentin: Susanne Abel, Biologin am Greifswald Moor Centrum
Wie kann die Zukunft der Landwirtschaft auf Moor aussehen? Intakte Moore speichern weltweit mehr Kohlenstoff als alle Wälder, doch v.a. in Südostasin und Europa werden seit mehreren Jahrzehnten Moore entwässert, um sie landwirtschaftlich zu nutzen. In Mecklenburg-Vorpommern – einem der moorreichsten Bundesländer – machen trocken gelegte Moore aktuell etwa 30% der gesamten Emissionen des Bundeslandes aus. Im Vortrag wird daher die Relevanz des Schutzes naturnaher und der Wiedervernässung trocken gelegter Moore für den Klimaschutz thematisiert. Dabei wird sich auf die Situation in Deutschland konzentriert, allerdings auch auf die EU und die weltweite Lage eingegangen.
Mobilitätstransformation
Referent: M. Sc. Paul Papendieck
Mit der Covid-19-Pandemie sind einschneidende Veränderungen, auch im Mobilitätsverhalten sichtbar. Wie aber wirkt sich dieses Verhalten langfristig auf urbane Verkehrssysteme aus? Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um auch bei zukünftigen Ereignissen dieser Art Nachhaltigkeit und Resilienz von Verkehrssystemen zu gewährleisten? Diesen Fragestellungen widmet sich das Forschungsprojekt MOTUS in einem interdisziplinären Ansatz. Mit der Hilfe verschiedener Erhebungsmethoden sollen dabei u.a. das individuelle Mobilitätsverhalten, Verkehrsnachfrage und -fluss sowie das Sicherheitslevel auf unterschiedlichen Ebenen in einem urbanen Mobilitätsnetz untersucht werden. So sollen Möglichkeiten geschaffen werden, die Nachhaltigkeit und Resilienz eines Verkehrssystems zu bewerten. Dieses Projekt wird im Vortrag mit anschließender Diskussion vorgestellt.
Biodiversität und Ethik
Referent: Prof. Dr. Kurt Jax, Biologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Der rasante Verlust von biologischer Vielfalt stellt eine weitere große Krise dar, die – zusammen mit der Klimakrise – nicht nur viele Aspekte des menschlichen Lebens und Wohlergehens bedroht, sondern auch in besonderer Weise unsere Verantwortung sowohl für andere Menschen wie für die nicht-menschliche Natur in den Blickpunkt rückt. Der Vortrag wird sich, nach einer knappen Einführung in das Thema Biodiversität und die damit verbundenen politischen Prozesse, vor allem mit den ethischen Grundlagen des Schutzes von Biodiversität beschäftigen. Dabei sollen die vielfältigen Dimensionen dessen, was Ethik in diesem Zusammenhang bedeutet, diskutiert werden, nicht zuletzt die Zusammenhänge von Naturschutz und Gerechtigkeit.
Das Gespenst der Grünen Demokratie
Referentin: Dr. Rahel Süß, politische Theoretikerin
Ist ein sozial-ökologischer Wandel in unserer bestehenden Demokratie möglich? Die Vorlesung geht dieser Frage nach und erklärt, warum wir eine radikale Demokratisierung brauchen. Dazu werden drei strategische Handlungsfelder (der Staat, neue demokratische Experimente, und soziale Bewegungen) diskutiert. Es wird erkundet, warum Umweltpolitik zuallererst Gesellschaftspolitik ist und ökologische Fragen mit sozialen Verteilungs- und globalen Gerechtigkeitsfragen verknüpft werden müssen.